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KINESIOLOGIE
RENATA WARD

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Hallo meine Lieben,

da wir uns mitten in der Fastenzeit befinden, möchte ich mit Euch heute ein paar Überlegungen zum Thema „Verzichten“ teilen. Dabei meine ich nicht nur die Enthaltsamkeit von bestimmten Nahrungsmitteln, sondern auch den Verzicht in verschiedenen Bereichen unseres Lebens.

Gerade jetzt wird in den Medien viel über das Fasten und Verzichten gesprochen und manche von Euch sind vielleicht gerade beim Fasten, vielleicht sogar bereits zum wiederholten Mal, wenn sie gute Erfahrungen damit gemacht haben.

Andere von Euch wiederum fragen sich womöglich: Warum? Wozu? Wieso soll ich mir das Leben schwer machen?

Die Antwort ist ganz einfach: Weil richtiges Verzichten unser Wohlbefinden steigert und uns glücklicher macht!

Wir leben mittlerweile in einer Überfluss-Gesellschaft. Überfluss ist mehr als Wohlstand. In einer Wohlstand-Gesellschaft werden die Bedürfnisse der Menschen zu ihrem Wohle befriedigt, während sie in einer Überfluss-Gesellschaft übererfüllt werden. Zusätzlich werden noch neue Bedürfnisse kreiert, damit das überflüssige Angebot Abnehmer findet.

Wir bewegen uns zwischen 10 verschiedenen Klopapiersorten, 50 Smartphone-Tarifen und 100 Fernsehprogrammen und empfinden oft eine Überforderung. Die Werbestrategen berühren geschickt unsere emotionale Ebene und drängen uns immer neue „absolut unentbehrliche Produkte“ auf, die sich dann zu Hause auf den Regalen, in den Schränken, in den Schubladen oder im Keller anhäufen und denen wir mit schlechtem Gewissen am liebsten aus dem Weg gehen. Überfluss macht nicht glücklich!

Bei mir haben die Alarmglocken geläutet als ich einmal eine nicht ausgepackte Einkaufstüte mit neuen Klamotten erst nach Wochen in einem dunklen Eck meiner Garderobe entdeckte. Das hat mir zum Nachdenken gegeben – anscheinend war die Einkaufs-Freude nicht besonders groß bzw. schnell verblasst und der Bedarf schon gar nicht vorhanden…

Es lohnt sich daher einmal innezuhalten und sich ein paar Fragen zu stellen:

Wo in meinem Leben gibt es einen Überfluss bzw. ein „Zu Viel“?

Was bewirkt das bei mir?

Bin ich damit zufrieden oder ruft es am Ende eher negative Gefühle hervor?

 

Was passiert mit uns wenn wir auf etwas bewusst und freiwillig verzichten?

Neben den gesundheitlichen bzw. materiellen Vorteilen, auf die ich weiter im Text eingehe, wirkt sich Verzicht ganz stark auf die psychische Ebene aus:

Wenn wir auf etwas bewusst und freiwillig verzichten zeigen wir dadurch unsere innere Stärke, wir üben die Selbstkontrolle und die Selbstdisziplin. Wir können uns selbst regulieren. Wir sind stolz, etwas aus eigener Kraft bewirkt und geschafft zu haben. Unser Belohnungssystem schüttet Dopamin aus und wir fühlen uns glücklicher und selbstbewusster. Und noch etwas Wichtiges: Es befreit uns und nimmt das Überforderungsgefühl der unzähligen Entscheidungsprozessen, die wir jeden Tag treffen müssen, weg.

Sich im Verzicht üben kann man in sehr vielen Bereichen. Hier ein kleiner Überblick mit Auflistung der zusätzlichen Vorteile:

1. Fasten – Enthaltsamkeit beim Essen – hat eine große Heilungskraft und ist ein Segen für die Leber. Unser Körper kann in der Zeit entgiften und regenerieren. Entzündungsprozesse im Körper werden gehemmt. Gemäß neuen wissenschaftlichen Studien sind die Alters- und Krebsgene in unserer Erbsubstanz während des Fastens ausgeschaltet (es scheint also, als würde man in dieser Zeit nicht altern – cool, oder?) und die Neurogenese, also die Neubildung von Nervenzellen, wird angeregt. Außerdem steigt im Körper die Konzentration von Serotonin (Glückshormon), da sie in geringer Menge zur Verdauung gebraucht wird, und somit fühlen wir uns ausgeglichener und glücklicher! Auch Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, die den Körper belasten (wie Zucker, Alkohol, Kaffee) tut uns sehr gut und trainiert die innere Stärke! Es muss nicht sofort eine aufwändig lange Fastenkur unter ärztlicher Aufsicht sein – es hilft schon wenn man 2-3 Tage mit Gemüsebrühe, Buchweizen und Kräutertees einlegt oder einfach 1-2 Tage in der Woche dem Körper mindestens 16 Stunden Nahrungsfreiheit gönnt.


2. Verzicht auf Sinnloses:  schwache Filme und Shows im Fernsehen, Computerspiele, Tratsch- und Klatch-Zeitschriften, Dinge, die uns nicht weiterbringen und lediglich Zeiträuber sind – dadurch gewinnen wir Zeit, die wir woanders investieren können: in unsere Beziehungen, persönliche Entwicklung, Hobbies oder Sport, in der Hängematte liegen und nichts tun!


3. Verzicht auf überflüssigen Konsum – bringt das Gefühl der Unabhängigkeit, Freiheit und Selbstbestimmung und gleichzeitig klarerweise mehr Geld in der Brieftasche und mehr Platz im Schrank oder in der Abstellkammer.


4. Verzicht zugunsten der Umwelt: z.B. auf die Plastiksackerl in der Gemüse/Obst-Abteilung des Supermarktes, auf das Autofahren an einem ausgewählten Wochentag…

Es gibt noch vieles mehr, worauf es sich verzichten lässt.

Aber Achtung: wir müssen nicht auf alles und für immer verzichten!

Hört in Euch hinein und verzichtet auf die Dinge, die in Euch kein gutes Gefühl hervorrufen bzw. Euch nicht bereichern.

Es gibt aber natürlich Dinge, die uns zwar nicht wirklich bereichern aber trotzdem schön sind (zB. ein Glas Aperol-Spritze oder eine Lindor-Kugel) – auf die wollen wir doch nicht gänzlich verzichen oder? Wie der Paracelsius es schön gesagt hat: „Die Dosis macht das Gift“ . Das Leben soll weiterhin Spaß machen!

 

Verzichtet, seid glücklich, seid die beste Version Eures Selbst!

Eure Renata